MainCraft Magazin 1/2012 - page 8

Irgendwie hat sich das nie durchgesetzt, beispielsweise in Hanau.
Dabei liebt alle Welt den skandinavischen Stil, die leichte Holz-
bauweise, warm und gemütlich, aber ohne Enge. In Deutschland
kam das trotzdem nie so recht an, man baut eben aus Stein und
dabei bleibt es. So war das schließlich schon immer. In Hanau ist
das Holz dann doch angekommen, wenn auch auf Umwegen. Ei-
gentlich wollte die Familie Wagner nur ihre an der Rückseite des
Hauses gelegene Terrasse, ein morsches, arg in die Jahre gekom-
menes Holzgerippe, zumWintergarten ausbauen. Nach der Bera-
tung durch MainCraft ist dann doch ein Anbau dabei herausge-
kommen, der gemeinsam mit dem Haupthaus die Eigenschaften
von Stein und Holz zum Besten vereint.
Nachdem die Bodenplatten abgesenkt waren, um die Höhe des
Dachfirstes zum Nachbarhaus einzuhalten, wurden Holzrahmen-
Fertigbauteile angeliefert, bei denen der schwierigste Teil des Zu-
sammenbaus jener ganz am Anfang war, bei dem die einzelnen
Teile mit einem Kran von der Straße über das Haus in den Gar-
ten gehoben werden mussten. Schon nach einem Tag hatten die
Dachdecker der Heinrich Völker GmbH den Rohbau errichtet,
der in den folgenden Wochen von MainCraft auch im inneren
ausgebaut wurde: mit Küche, Essplatz und Wohnbereich in der
unteren Etage, die über eine lichte Treppe mit dem Obergeschoss
und dort dem eigentlichen Wintergarten verbunden ist. Trotz
Rundum-Verglasung mit bodentiefen Fenstern ein energetisch
enorm sparsamer Bau.
Der schwebt jetzt im Garten, harmonisch und leicht, als hätte er
da schon immer hingehört. Und auch die Wagners glauben nun,
da immer schon hingehört zu haben. Ein paar Monate nach Ab-
schluss der Arbeiten haben sie bei MainCraft mal Bescheid gege-
ben, wie sie das Ergebnis denn finden. Sie seien nun mehr oder
weniger vom Haus in den Anbau gezogen, hieß es. Er sei viel zu
schön, um sich nicht andauernd darin aufzuhalten.
Haus am Haus
Ein Anbau ändert alles, manchmal
sogar den Lebensmittelpunkt
3 Fragen
an Dachdeckermeister Michael Schrock von
Heinrich Völker Dachdeckung & Holzbau
Herr Schrock, was sind die Vorteile eines Holzrahmenbaus? | „
Zu-
nächst einmal die Bauzeit. Im Gegensatz zur konventionellen
Betonbauweise wird ein Holzrahmenbau in Fertigteilen gelie-
fert und steht in wenigen Tagen. Dann ist er natürlich leichter,
das hat statische Vorteile. Und schließlich wird beim Bau keine
Feuchtigkeit eingebracht, man muss also hinterher auch keine
Feuchtigkeit aus dem Bau herausbekommen. Man muss dem-
entsprechend keinen Monat warten, bis es weitergeht. Die Folge-
gewerke können sofort anfangen mit dem Innenausbau und der
Elektro- und Heizungsinstallation.“
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